Die Schule
Geschichte
Der Beginn
In einem Entwurf für ein "Schul- und Erziehungsgesetz" des Bundesministeriums für Unterricht aus dem Jahre 1948 war den "Bildungsanstalten für Erzieher" erstmals ein eigener Abschnitt gewidmet. Doch erst 1962 wurde die Ausbildung für Erzieher in Österreich gesetzlich geregelt. Davor übte die Mehrzahl der Heim- und HorterzieherInnen ihre Tätigkeit ohne Ausbildung aus.
Bereits 1960 kam es zur Gründung des Bundesinstitutes für Heimerziehung in Baden. Die inhaltliche Ausrichtung der Lehrpläne orientierte sich an der aktuellen Heimsituation und war auf die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern in Schülerheimen und Horten, und auf die Arbeit mit behinderten Menschen bezogen.
Schon 1962 war die Ausbildung auf fünf Jahre konzipiert. Aus Mangel an geprüften Erzieherinnen und Erziehern wurden zunächst jedoch raschere Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen: einjährige Lehrgänge für Maturantinnen und Maturanten, zweijährige Lehrgänge für Absolventinnen und Absolventen von AHS, BHS oder BMS. Zusätzlich wurden Kurse zur Externistenbefähigungsprüfung für Erzieherinnen und Erzieher angeboten.
1978 wurde erstmals ein viersemestriger Lehrgang zur Ausbildung für Sondererzieherinnen und Sondererziehern geführt (nunmehr Lehrgang für Inklusive Sozialpädagogik).
Bildungsanstalt für Heimerziehung
Erst im Schuljahr 1980/81 erfolgte die Realisierung der bereits seit den 60er Jahren gesetzlich verankerten fünfjährigen Ausbildung für Hort- und HeimerzieherInnen. Zunächst nur ein Schulversuch wurde diese 1985 in das Regelschulwesen eingeführt. Seither schließt die Ausbildung grundsätzlich an die 8. Schulstufe an und endet nach fünf Jahren mit der Reife- und Diplomprüfung.
Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und der beruflichen Sozialisation durch Wohnen und Leben in einer Gemeinschaft während der Ausbildungszeit gehörten von Beginn an zum besonderen Bildungskonzept des Bundesinstitutes, dem bis heute ein Ausbildungsinternat angegliedert ist.
Bundesinstitut für Sozialpädagogik
Im Jahr 1993 wurde die gesetzliche Grundlage zur Umbenennung der "Bildungsanstalten für Erzieher" zu "Bildungsanstalten für Sozialpädagogik" geschaffen. Der Begriffswandel erfolgte aufgrund der Veränderungen im Berufsfeld und der aktuellen Auffassung von sozialpädagogischer Arbeit.
1998 konnten wir nach beinahe 40 Jahren in Not- oder Übergangsquartieren endlich unser neu erbautes Schulgebäude beziehen. Seither findet die gesamte Ausbildung an einem Ort statt.
Beste Voraussetzungen also auch für die Zukunft des Bundesinstitutes für Sozialpädagogik!
(Nach einem Artikel von Prof. Mag. Dr. Karin Lauermann)